Am 20./21. Juni sang der Gospelchor Uri viermal sein «Swing am See» Programm. Auf Grund des schlechten Wetters sahen wir uns gezwungen, im Saal zu singen und auf die Gartentrasse des Apertura zu verzichten. Aus musikalischer Sicht war das letztlich nicht mal so schlecht. Denn im kahlen Saal war die Akustik ziemlich gut, vielleicht sogar ein klein wenig zu laut. So konnten die Sängerinnen und Sänger auch bis zum Schluss gut singen ohne heiser zu werden. Das wäre draussen wohl anders gewesen. Denn open-air hat man immer das Gefühl, schreien zu müssen, da der Ton sofort verschwindet.
Wir hatten vier tolle Konzerte. Das Programm war kurzweilig und vielfältig, die Songauswahl überzeugte. Vor allem aber lief der Chor zu grosser Form auf. Die Präzision, die Ausstrahlung und auch die Präsenz wurde mehrfach gelobt. Es war auch für mich als Dirigent schön zu sehen, wie alle mit vollem Engagement dabei waren und alles gaben.
Gerade auch die Solisten überzeugten total. Jede/r auf seine/ihre eigene Weise. Dennis hatte die Aufgabe, das Konzert zu eröffnen, und tat dies sensationell. So inbrünstig, mit so viel Gefühl habe ich noch selten einen Chorsolisten erlebt. Dani führte das Männerquartett elegant durch den Song und zeigte seinen Wert für den Chor bei seinem Solo. Ursi hat sich erstaunlich entwickelt und sich in den Song hineingelebt und den vielen, vielen Text souverän gemeistert. Sarah hatte das Publikum an ihren Lippen und Patrick schuf mit seiner warmen Stimme eine Gänsehaut-Atmosphäre.
Ich selbst wagte es, zum ersten Mal ein ganzes Konzert auswendig zu dirigieren. Es gelang überraschend gut und motiviert mich, es auch in Zukunft wieder zu wagen. Denn es lässt sich eine ganz andere Verbindung zum Chor herstellen, wenn man nicht dauernd mit Blättern und Nachschauen beschäftigt ist.
Letztendlich war der Saal dreimal voll, die Stimmung jedes Mal toll und der Chor in Topform. Das macht doch Lust auf mehr!
Ein Chorsänger schrieb über mich:
«Der Kommentar im „Urner Wochenblatt“ trifft voll und ganz auf die Situation des vergangenen Swingwochenendes zu.
Alle befragten Besucher schwärmten von den Auftritten des Chores und des Dirigenten Christof Tschudi. Dieser selbst knüpfte am Probeabend des vergangenen Donnerstages während 10 Minuten nahtlos mit Komplimenten an uns an. Ich selbst schwebe immer noch auf „Wolke Sieben“. Es ist unglaublich welche Freude und welche Emotionen Christof in uns auszulösen vermochte. Herzlichen Dank Christof.
Dieses Projekt ist nun abgeschlossen.
Das nächste beginnt nach den Sommerferien, und es wird im Frühjahr 2017 anlässlich des 20Jahrjubiläums des Gospelchor Uri über die Bühne gehen. Wenn nun jemand Lust verspürt mit uns dieses Projekt auch in Angriff zu nehmen, einfach die Website des Gospelchor Uri aufsuchen und sich anmelden für einen Probenbesuch jeweils Donnerstagabend 19.30 Uhr. Vor einem Jahr haben Ingrid und ich das auch gemacht, zum Glück. Den Lohn für das Üben haben wir vergangenes Wochenende wieder einmal voll und ganz auskosten können.»
